Bis 2012 war das Haus Hegarda Atelier-Galerie und Wohnort der Maler-Schriftstellerin Waltraud Markmann Kawinski. Die Familie der Künstlerin und ihr Enkel Holger Schaffeld haben sich der Aufgabe und dem Wunsch der Künstlerin angenommen, das Haus mit seiner inspirierenden Lage im Grünen zu übernehmen, das Andenken WaMaKas zu erhalten, sowie die Galerie in ihrem Sinne weiterzuführen.
Nahtlos ging der Kulturbetrieb weiter und der Stadt Linz blieb ein erfrischend anderer Raum für Kunst erhalten. Auf dem Hegarda, mit seiner über 65-jährigen Geschichte, gibt es nicht nur Kunstausstellungen der Werke WMKs und anderer Maler, sondern auch Konzerte, Lesungen, Vorträge und Diskussionen. Fühlen Sie sich frei, sich hier mit Kunst ganz offen auseinanderzusetzen!
Ein Haus mit einer vielseitigen Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte die Industriellenfamilie Markmann aus Düsseldorf mit ihren zwei Töchtern Waltraud und Gudrun in einem Bauwagen zwischen Obstwiesen auf dem Hang eines ehemaligen Weinbergs in Linz am Rhein.
Aus dem Bauwagen wurde zuerst eine Bretterbude und in den folgenden Jahren Stück für Stück ein gemauertes Haus mit seiner heutigen Grundfläche. Dabei hatte Waltraud einen sehr großen Anteil an der architektonischen Gestaltung des Gebäudes. Zuletzt wurde die Atelier-Galerie errichtet, in der im Jahre 1979 die erste Kunstausstellung stattfand.
Das Haus Hegarda und das liebe Vieh
Tierhaltung und Viehzucht gehörten jahrzehntelang untrennbar zum Anwesen dazu. Die Ziegen der Familie Markmann sollen einer Anekdote nach verantwortlich für die spätere Namensgebung der Straße „Zum Ziegenbusch“ sein. Aber auch Esel, Schafe, Ponys, Hühner und Meerschweinchen fanden hier ein Zuhause. Mit Siamkatzen- und Hundezucht konnte sich das Haus Hegarda z.B. durch preisgekrönte Dalmatinerwelpen einen Namen erringen.
Das Hegarda als Biotop für die Gelbbauchunke
Schwester Gudrun Markmann machte es sich zur Aufgabe, den Amphibien und Insekten, die durch das Zuschütten der nahegelegenen Kiesgrube ihren Lebensraum verlieren würden, eine Alternative zu bieten: unter hohen Anstrengungen schuf sie im Steilhang des Grundstücks mit Freunden und Familie eine terrassenartige Teichlandschaft, bestehend aus über 40 großen und kleineren Wasserbecken.